Prepaid-Tarife von Vodafone, Telekom und o2 2017 im Vergleich – Im ersten Quartal 2017 haben die deutschen Netzbetreiber ihr Prepaid-Tarifportfolio ausgebaut und attraktiver für neue Kunden gemacht, indem die Anbieter in erster Linie das Datenvolumen aufgestockt haben. Vodafone besserte Mitte Januar bei einem CallYa Tarif nach. Die Deutsche Telekom folgte Anfang Februar nur wenige Wochen später. Das Inklusivvolumen wurde bei einigen Tarifen deutlich erhöht. Nun folgte o2 am 01. März und überarbeitete seine Prepaid-Tarife komplett. Telefónica Deutschland reduziert dabei seine Auswahl an LTE-Tarifen ohne Vertrag deutlich. Auch hier können sich die Kunden über eine Volumenerhöhung freuen. Dabei sollte man jedoch ein Detail nicht übersehen. Die neuen 4G-Tarife ohne Vertragsbindung gelten bei allen Netzbetreibern nur noch 28 Tage (4 Wochen), früher war eine Laufzeit von 30 Tagen üblich.
Inhaltsverzeichnis
Was sich bei Vodafone verändert hat:
Vodafone war im Jahr 2017 der erste deutsche Netzbetreiber, welcher bei einem Prepaid-Tarif sein Datenvolumen erhöht hat. Der CallYa Smartphone Special umfasst nun für 9,99 Euro 1 GB Datenvolumen statt 750 MB. Im CallYa Smartphone Special Tarif hat man zwar keine Allnet Flat, dafür aber eine Flat für SMS und Telefonie im Vodafone Netz und 200 Frei-Einheiten, die für SMS und Gespräche in andere Netze genutzt werden können. Neben diesem Tarif gibt es aber auch noch die CallYa Smartphone Allnet Flat. Sie umfasst auch 1 GB Datenvolumen, hat jedoch den großen Vorteil, dass man durch die integrierte Allnet Flat unbegrenzt in alle Netze telefonieren und SMS schicken kann. Die CallYa Smartphone Allnet Flat kostet 22,50 Euro. Beide CallYa Angebote laufen neuerdings für 28 statt wie gewohnt 30 Tage. Das bedeutet, dass eine neue Guthabenaufladung schon nach 28 Tagen erfolgen muss. Außerdem nutzen beide Tarife das sogenannte LTE Max. Das bedeutet man surft mit einer Geschwindigkeit von bis zu 375 Mbit/s. So schnell ist keine andere Vodafone Prepaid Karte und auch keine andere Prepaid Simkarte auf dem deutschen Markt.
Die Neuerungen bei O2:
Getrieben vom Gruppenzwang der Konkurrenz, könnte man denken, zog ab dem 01. März 2017 nun auch Telefónica Deutschland nach und überarbeitete sein Angebot ohne Vertragslaufzeit deutlich. Ab jetzt gibt es den O2 Prepaid Smart Tarif für 9,99 Euro mit 1 GB Datenvolumen für mobiles Surfen. Die Struktur der O2 Prepaid Angebote ist der von Vodafone sehr ähnlich: Der O2 Smart Tarif umfasst auch lediglich eine Flat ins eigene Netz von O2. Der größere und umfangreichere O2 Prepaid All in Tarif umfasst für 19,99 Euro schon 1,5 MB Internet und so wie der CallYa Smartphone Allnet Tarif eine Allnet Flat, die Telefonie und SMS schreiben in alle deutschen Mobilfunknetze ermöglicht.
Auch hier gilt eine neue Laufzeit von 28 statt 30 Tagen. Die O2 Prepaid Tarife sind mit einer Datengeschwindigkeit von 21,1 Mbit/s ausgestattet und beinhalten eine Datenautomatik. Diese bucht automatisch neues Datenvolumen nach, wenn die Inklusiv-Einheiten aufgebraucht worden sind. Je nach Variante zahlt man 3 Mal 2 Euro für 100 MB (Smart) oder 3 Mal 3 Euro für 250 MB (All-in). Diese automatische Aufladung kann bis zu drei Mal im Monat erfolgen; der Tarif kann dadurch also nochmal eine ganze Ecke teurer werden. Man kann die Datenautomatik allerdings auch deaktivieren. Das ist ein bisschen knifflig, aber nicht unmöglich. Wie das funktioniert, haben wir hier zusammengefasst.
Die Veränderungen der Telekom:
Die Deutsche Telekom, angefixt vom Konkurrenten Vodafone, überarbeitete zwei MagentaMobil Start Tarife im Februar, nur ein paar Wochen nachdem die Veränderungen der CallYa Tarife publik wurden. Damit setzt man sich auch noch weitere von den anderen D1 Prepaid Tarifen der Discounter ab.
Der Magenta Mobil S Tarif blieb von den Änderungen „verschont“ und unverändert. Änderungen wurden lediglich beim M und L Tarif der Magenta Mobil Start Reihe vorgenommen. Im Magenta Mobil M Tarif bekommt man jetzt 1 GB Datenvolumen statt 750 MB und eine Flat in’s Telekom Netz für 9,95 Euro. In alle anderen Netze gilt ein 9-Cent-Basistarif; Jede SMS und jede telefonierte Minute in ein anderes Netz wird also mit 9 Cent berechnet. Das gilt auch für den Magenta Mobil Start L Tarif. Dieser kostet 14,95 Euro und wurde von 1 GB auf 1,5 GB mobiles Datenvolumen aufgestockt. Die Telefonie- und SMS- Optionen sind genauso wie im Magenta Mobil Start M Tarif auch. Eine Allnet Flat ist bei der Telekom in keinem Prepaid-Tarif integriert.
Auch bei der Telekom surft man dank LTE Max mit einer Highspeed-Geschwindigkeit von bis zu 300 Mbit/s.
Fazit:
Welcher Netzbetreiber bietet nun das beste Angebot bei den Prepaid LTE-Tarifen ohne Vertragslaufzeit? Hier muss man differenzieren. Wer Prepaid-Tarife mit einer Allnet-Flat in alle Mobilfunknetze möchte, hat die Wahl zwischen Vodafone und o2. Telekom bietet im prepaid-Bereich nämlcih leider keine Allnet Flatrates an. Es gibt die Alternativen CallYa Smartphone Special für 22,50 Euro und o2 Prepaid All-in für 19,99 Euro. Telefónica Deutschland bietet bei seiner Allnet-Flat 500 MB mehr Datenvolumen, während Vodafone mit einer Übertragungsrate von bis zu 375 Mbit/s punktet. Dabei sollte man die Datenautomatik (3 x 3 Euro für jeweils 250 MB) bei o2 nicht übersehen, der Prepaid-Tarif von Telefónica Deutschland kann so noch 9 Euro teurer werden. Hier muss jeder abwägen, ob Datenvolumen oder Geschwindigkeit für den einzelnen wichtiger ist. Die Datenautomatik lässt sich jedoch, wie eingangs bereits erwähnt, ausschalten. Sie ist also kein unumgängliches Hindernis. Ein weiterer wichtiger Faktor ist allerdings die Netzverfügbarkeit am eigenen Wohnort. Bevor man einen Vertrag abschließt, lohnt es sich eigentlich immer, einen Blick auf eine Netzabdeckungskarte zu werfen, um zu überprüfen, ob das Netz des gewünschten Netzbetreibers vor Ort auch verfügbar ist.
Die Prepaid-Tarife Magenta Mobil Start sind wiederum eine attraktive Wahl, wenn man vor allem ins Telekom-Netz telefoniert. Die Variante L bekommt man für 14,95 Euro für 28 Tage mit 1,5 GB. Preislich ist dies ein gutes Angebot, sofern man als Telekom-Kunden nicht viel in Fremdnetze telefoniert. Attraktiv ist dazu die Übertragungsrate von bis zu 300 Mbit/s (LTE Max). Der große Nachteil ist hier wie gesagt die Netzgebundenheit und die Tatsache, dass es bei den Telekom Prepaid Tarifen keine Allnet Flats gibt.
Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?
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